Google for Jobs ist ein Job Aggregator. Die Funktionalität von suchen, filtern und bewerben ist nicht so avanciert wie auf einem Jobboard. Stellenangebote werden generell verfügbar in GfJ via einen Robot von Google der Webseiten untersucht. Dieser Vorgang wird als Spidering bezeichnet Jedes Mal, wenn der Roboter bestimmte Codes sieht, die GfJ benötigt, wird eine freie Stelle identifiziert und in GfJ importiert.

In den Niederlanden ist GfJ seit August 2020 verfügbar. Zu Beginn wurde GfJ nur sichtbar zwischen den Resultate von Google, wenn man nach freien Stellen in der Nähe suchte. Jetzt, im Jahr 2023, kann man überall nach Stellen suchen, auch im Ausland. Der große Vorteil für einen Stellensuchenden von GfJ im Vergleich zu anderen Jobbörsen und Aggregatoren ist, dass die Ergebnisse nicht gekauft werden können. Viele Stellenbörsen stellen die Stellenangebote von zahlenden Arbeitgebern und Personalvermittlern an die Spitze der Suchergebnisse. Wäre diese Platzierung sinnvoll und ohne Gewinnabsichten erfolgt, wäre dies eine Win-Win-Situation. Leider sieht die Realität so aus, dass die Bewerber oft in ungeeigneten Stellenangeboten untergehen.

Als GfJ 2017 in den USA eingeführt wurde, war einer der versprochenen USPs die Job-Deduplizierung. Ein und dasselbe Stellenangebot für einen Bewerber kann zu unzähligen Kopien führen. Zum Beispiel versuchen Personalvermittler, die Quelle der ursprünglichen Stellenausschreibung zu verschleiern. So fügt jede Vermittlungsagentur eine oder mehrere Kopien hinzu. Dann bezahlen die Stellenbörsen dafür, dass ihre Stellenangebote in anderen Stellenbörsen besser platziert werden. Aggregatoren tun das Gleiche. Letztendlich kopiert jeder die Stellenangebote der anderen. Was Google mit der Deduplizierung versucht hat, war ehrenwert. Im Jahr 2023 ist man leider noch nicht ganz so weit. Es gibt immer noch Kopien zwischen den Suchergebnissen. Aber Google hat einen weiten Weg zurückgelegt.

Aus der Sicht eines Bewerbers würde ich mir mehr Filtermöglichkeiten in GfJ wünschen. Derzeit sind in den Niederlanden die folgenden Filter verfügbar:

  • Entfernung
  • Datum der Veröffentlichung
  • Sprache des Stellenangebots
  • Form der Beschäftigung (Vollzeit, Teilzeit, Praktikum und Selbstständige)
  • Arbeitgeber / Vermittlungsagentur

Was Google for Jobs für mich zur ultimativen Jobbörse machen würde, wäre, wenn sich die folgenden Sachen ändern würden:

  • Filter für Branche und/oder Sektor
  • Vollständigeres Angebot an offenen Stellen
  • Die Möglichkeit, ein Stellenangebot direkt bei GfJ zu veröffentlichen

Die Suchergebnisse der GfJ in den USA lassen auf mehr hoffen. Einige Stellenangebotstexte in der niederländischen GfJ sind so schlecht formatiert, dass sie kaum lesbar sind. Bei GfJ in den USA sind die Stellenausschreibungen oft einheitlich gestaltet. Wenn man den Originaltext der Stelle sieht, können die Vorteile und Anforderungen durcheinander stehen. Die GfJ erkennt die relevanten Textteile und ordnet sie neu an. Das Ergebnis sind einheitlich lesbare Ausschreibungstexte, unabhängig vom Original.